theater-wagen on tour 2016

 

Titel: Masken, Märchen, Mythen

Kongreßpark, 1160 Wien, Dienstag 7. Juni bis Donnerstag 9. Juni 2016, 11 bis 21 Uhr

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Bereits am ersten Tag wurde der Aufbau des theater-wagens neugierig von Passanten beobachtet und mit aktivem Einsatz unterstützt. Da dieser Tag einer der heißesten des Jahres war, musste unser Techniker während der Abendvorstellung mit einem Hitzeschlag frühzeitig nach Hause gebracht werden.

Tagesprogramm

Ein Highlight war die von Walter Mathes geleitete Maskenwerkstatt, die vom gesamten Ensemble unterstützt wurde. Da die Veranstaltung in die Schulzeit fiel, kamen am Vormittag weniger Kinder.

Am 3. Tag erhielten wir Besuch von einer Kindergartengruppe mit ihren Betreuerinnen. Die Kinder im Alter von zwei bis drei Jahren benötigten unsere volle Unterstützung, da diese Technik für diese Altersgruppe noch ein wenig zu kompliziert war. Am Nachmittag war der Andrang in der Maskenwerkstatt besonders groß. Die Herstellung einer Maske dauert ungefähr eine Stunde, da man  erst nach dem Auftragen der Gesichtscreme mit dem Aufkleben der Papierstreifen beginnen kann. Anschließend muss die Maske mindestens eine halbe Stunde trocknen. Die phantasievollen Masken wurden anschließend auf der Bühne des theater-wagens zum Leben erweckt.

Nachmittagsprogramm

Die Theatergruppe Frischluft präsentierte mit „Gelee Royal“ ein Musiktheater, das Groß und Klein zum Mitsingen und Mitspielen animierte.

Das Clownduo Infernale Wanda und Ella Propella unterhielt das Publikum mit humoristischen Darbietungen. Am Abend zog es trommelnd durch den Park, um die PassantInnen auf die Abendvorstellung aufmerksam zu machen.

Abendprogramm:

Der Titel des Programms lautete „ Ottakringer Special“. Die Kunstfigur „Mag. Herbert Gottsbacher“ (Ingeborg Schwab) moderierte die Show und spielte groteske Szenen. Ein interaktiver Programmpunkt war das „Ottakringer UNIKAT Gedicht. Herbert Gottsbacher teilte an das Publikum Bücher aus, die sich inhaltlich auf Ottakring bezogen, oder von Autoren stammten, die einen Bezug zum 16. Bezirk hatten.  

Auflistung der Autoren:

H.C. Artmann, Werner Schwab, Frederic Morton, Rudolf Kraus, Thomas Sautner, Robert Swobota, Richard Weihs, Lebensbezirk Ottakring, Karl Ziak, „Des Heiligen Römischen Reiches größtes Wirtshaus“, Böhlau, „Ottakringer Lesebuch –Lebensgeschichten“

Der „Dirigent“ Herbert Gottsbacher forderte die Besucher abwechselnd auf, spontan kurze Textpassagen vorzulesen, so dass ein neues „Ottakringer UNIKAT Gedicht“ entstand.

Margot Hruby öffnete mit ihrer selbstgeschriebenen Szene „Die Mutter“ unser aller Herz und Hirn. Sehr berührend war ihr „böses“ Küchenlied.

In Kooperation mit teatro caprile wurden einige Szenen aus ihrem Programm „König Ottakrings Glück und Wände“, das 2005 in der Kornhäusel Villa aufgeführt worden war, gezeigt. Gemeinsam haben wir einige Szenen speziell für den Kongreßpark ausgesucht und weiterentwickelt: über die um 1900 am Areal der Kornhäusel Villa betriebene Kindermilchanstalt, den Ottakringer Wein (Texte von Mayer-Limberg und Weinheber), die proletarische Lebens- und Wohnsituation Anfang des 20. Jahrhunderts (Arbeiterdichter Alfons Petzold) und den Friedhof (H.C. Artmann).

Zum Abschluss sangen wir ein Lied von Arik Brauer: „Ein beinhartes Protestlied“

Mitwirkende: RRemi Brandner, Katharina Grabher, Andreas Kosek, Margot Hruby, Ingeborg Schwab; Technik: Jochen Schmidtberger.

Als wir am dritten Tag zu unserem noch verschlossenen theater-wagen kamen, saßen bereits vier Männer im Backstagebereich beim Kartenspiel. Und während unser Ensemble mit dem Aufbau beschäftigt war, spielten sie unbeirrt weiter. Zwei der Kartenspieler kamen zur Abendvorstellung des „Ottakringer Specials“ und nahmen Teil am Ottakringer UNIKAT Gedicht.

Auf- und Abbau:

Walter Knautz, Johannes Heimhilcher.     

Den tatsächlichen Abschluss bildete der aufwendige Abbau und die Rückgabe aller ausgeliehenen Bänke, Tische und Kabeln.

Dank an Ulla Schneider von SOHO, Erika Hanifl für Fotos und Edith Fridrich.